Warum systemisches Coaching?
Zunächst ganz trocken die Definition der Systemischen Gesellschaft, danach geht es in meinen Worten weiter. Versprochen.
„Systemisches Coaching ist ein aufgabenbezogenes, ressourcen- und lösungsorientiertes Beratungsformat und dient der Erweiterung von Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten und der Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung von Menschen unter Berücksichtigung aller relevanten Systemebenen.“ (Quelle: Systemische Gesellschaft)
Puh, ganz schon komplex beschrieben. Geht das auch einfacher? Ja. Beim systemischen Coaching wird das System, in dem der einzelne Mensch lebt, ebenfalls betrachtet. Wir alle sind Individuen, aber wir sind nicht allein. Unser Umfeld hat Einfluss auf uns und unser Handeln. Und eben dieses wird im systemischen Coaching bzw. der Beratung mit einbezogen. Heißt also: Der Coachee wird nicht isoliert betrachtet, sondern im Rahmen eines Systems. Dies kann die Familie sein, der Job, der Freundeskreis uvm.
Als Beispiel dient hier gern das Ökosystem: Wir wissen, dass fast jeder Eingriff eine Auswirkung auf das ganze System hat. Es geht um Wechselwirkungen, welche sich der systemische Ansatz zunutze macht. Veränderungen bei einem Menschen, haben Auswirkungen auf das ganze System.
Das systemische Weltbild
Vielleicht kennst du den Spruch „Die Landkarte ist nicht das Gebiet.“ welcher im NLP häufig verwendet wird. Dies beruht auf der Kernfrage des Konstruktivismus, auf welche Weise Menschen aktiv an der Konstruktion ihrer eigenen Erfahrungswelt Anteil haben. Frage ich zwei Menschen, die z.B. zusammen eine Radtour gemacht haben, wie diese war, so bekomme ich zwei verschiedene Antworten. Weil eben jeder diese Tour aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen etc. bewertet hat.
Die meisten von uns nehmen die Welt mit 5 Sinnen wahr (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken). All diese Eindrücke werden auf bestimmte Art und Weise gefiltert und in unserem Gehirn verarbeitet. Und nun wird es individuell: Deine interne Darstellung (also deine Vorstellung oder auch Landkarte) von der Außenwelt entsteht aus dem, was dein Gehirn verarbeitet.
Diese Vorstellung, die wir uns von unserer Außenwelt anlegen und die von unserer Wahrnehmung gestaltet wird, ist also niemals ein exaktes Abbild der Außenwelt. Kann es gar nicht sein. Es ist immer nur unsere eigene individuelle Darstellung der Außenwelt!
Aufgrund seiner individuellen Erfahrungen hat also jeder Mensch sein ganz eigenes, individuelles Bild von der Welt. Womit auch deutlich wird, dass es kein klares Schwarz oder Weiß, kein absolutes Richtig oder Falsch, bezogen auf die Wahrnehmung des Einzelnen gibt. Ist das keine befreiende und schöne Erkenntnis?
Der systemische Beratungsansatz
Neben unterschiedlichen „Landkarten“ und Wirklichkeitskonstruktionen haben Menschen aber auch unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche, Charaktereigenschaften, Ängste, Vorlieben, Abneigungen, Fähigkeiten, Einschränkungen, Visionen und Erinnerungen.
Der systemische Beratungsansatz versucht dem gerecht zu werden, in dem diese verschiedenen Perspektiven genutzt werden, um den Beteiligten mehr Bewusstsein für die jeweiligen Situationen zu vermitteln. So erweitert sich der Raum der Möglichkeiten und damit steigen die Wahlmöglichkeiten. Und plötzlich kann Veränderung stattfinden…
Was gefällt mir am systemischen Ansatz so gut?
Hier wird die Klientin als Expertin ihres Lebens betrachtet, ihr werden keine Lösungen übergestülpt. Sie entwickelt ihre eigenen, ganz persönlichen Lösungen mit Unterstützung des Coachs. Das Ziel des systemischen Coachings ist es also, die Klientin lösungsorientiert in ihrem Lern- und Entwicklungsprozess im beruflichen sowie im privaten Kontext zu unterstützen.
Als Coach oder Berater führe ich die Klientin durch systematische sowie analytische Fragen durch diesen Prozess. Die Methoden des systemischen Coachings sind Zuhören, Fragen, Dialog, Diskussion und Reflexion. So kann die Klientin eigene Lösungen für ihre Herausforderungen finden und ihre einzigartigen Fähigkeiten hierzu nutzen und ausbauen. Sie kann sich für alternative Denk-, Wahrnehmungs- und Interaktionsmuster öffnen und dadurch neue Verhaltensoptionen wahrnehmen und ermöglichen.
Diese sogenannten Ressourcen hat die Klientin bereits, oft werden sie aber nicht bemerkt. Diese verdeckten Ressourcen werden im Coaching beleuchtet und können nun wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Im systemischen Coaching wird der Fokus also auf die Ressourcen gelegt, es wird sehr wertschätzend und lösungsorientiert gearbeitet.
Eben diese Haltung ist es, die mir im systemischen Ansatz besonders gut gefällt und die mich damals zu der Entscheidung bewogen hat, eine Weiterbildung zur systemischen Beraterin zu machen.
Und nun?
Bist du neugierig geworden und möchtest einmal aus systemischer Sicht ein Auge auf dein Thema werfen? Ressourcen- und lösungsorientiert? Melde dich gerne bei mir oder vereinbare doch direkt deinen kostenfreien Kennenlern-Termin über Calendly.