Ressourcen in Coaching und Psychotherapie: Deine inneren Kraftquellen entdecken und nutzen
Wie du mit einem neuen Blick auf deine Stärken Ängste, Phobien und Panik bewältigen lernen kannst
In Coaching und Psychotherapie wird immer häufiger von „Ressourcen“ gesprochen. Auch meine Coachings und Therapiesitzungen sind ressourcenorientiert. Für mich ein sehr wichtiger, wenn nicht sogar ein absolut grundlegender Bestandteil meiner Arbeit und meiner Sichtweise auf den Menschen. Aber was bedeutet das eigentlich genau? Und warum ist es so heilsam, den Fokus nicht nur auf Probleme, sondern auch auf vorhandene Stärken zu richten? Denn das ist im Grunde mit Ressourcen gemeint.
In diesem Artikel erfährst du nun:
was Ressourcen in Coaching und Psychotherapie sind,
warum der ressourcenorientierte Ansatz so kraftvoll ist,
und wie du deine eigenen Ressourcen (wieder)entdecken kannst.
Natürlich gibt’s wie immer praktische Tipps, die du sofort anwenden kannst.
Was sind Ressourcen?
Ressourcen sind deine inneren und äußeren Kraftquellen. Alles, was dich stärkt und dir guttut. Sie helfen dir, mit Belastungen umzugehen, Krisen zu bewältigen und deine psychische Gesundheit zu stärken.
Ressourcen können z. B. sein:
Eigenschaften: wie Humor, Mut, Kreativität, Durchhaltevermögen
Fähigkeiten: z. B. lösungsorientiertes Denken, Empathie, Organisationstalent
Erfahrungen: überwundene Krisen, gemeisterte Herausforderungen
Unterstützende Menschen: Familie, Freunde, Therapeut:innen
Orte oder Rituale: dein Lieblingsort in der Natur, Musik, Meditation, Bewegung
In der hypnosystemischen Therapie, mit der ich arbeite, betrachten wir Ressourcen als zentrale Anker. Sie sind keine „Bonusfähigkeiten“, sondern oft ein Schlüssel zur Lösung. Wenn du magst, lade dir doch gerne dein ganz persönliches Ressourcen-Blatt herunter und fülle es aus. Du wirst erstaunt sein, was da so alles zusammenkommt.
Warum der Fokus auf Ressourcen so wichtig ist
Eine viel zu lange Zeit stand in der Psychotherapie vor allem die Frage im Vordergrund: „Was stimmt nicht mit mir?“ Der Fokus wurde auf das Problem gelegt. Heute wissen wir: Es ist mindestens genauso wichtig – in meinen Augen sogar viel wichtiger – zu fragen: „Was funktioniert bereits gut?“ oder „Was hat mir früher geholfen?“
Ein ressourcenorientierter Ansatz hilft dir nämlich:
deine Selbstwirksamkeit zu stärken („Ich kann etwas tun!“)
aus der Problemtrance auszusteigen (statt Grübeln → Handeln)
dein Selbstwertgefühl zu stabilisieren
neue Perspektiven zu entwickeln
Gerade bei Ängsten und Panikattacken erleben viele Menschen sich als ausgeliefert und hilflos. Hier kann dir ein ressourcenfokussierter Blick helfen, wieder mehr Kontrolle und Vertrauen zu gewinnen. Ein Gefühl von „Ich kann Einfluss nehmen. Ich kann selbst etwas verändern.“ kann entstehen.

5 Tipps, wie du deine Ressourcen entdecken kannst
Falls du schon ein paar meiner Blogartikel gelesen hast, dann weißt du, dass es mir wichtig ist, dir immer sofort auch etwas praktisches an die Hand zu geben. Hier kommen deshalb 5 Tipps, mit denen du deine Ressourcen (wieder)entdecken kannst.
1. Rückblick statt Rückzug
Erinnere dich bitte einmal an eine schwierige Situation in deinem Leben, die du gemeistert hast.
Was hat dir damals geholfen?
Welche deiner Stärken waren da im Spiel?
Vielleicht war es dein Humor, deine Beharrlichkeit oder die Unterstützung durch andere Menschen?
2. Sammle deine Kraftquellen
Erstelle eine „Ressourcenliste“:
Schreibe alles auf, was dir gut tut, dich stärkt, dich beruhigt.
Lieblingsmusik, Menschen, Bücher, Orte, Aktivitäten.
Gerne kannst du auch meine Liste im Download-Bereich hierfür nutzen. Hänge die Liste gut sichtbar auf oder nutze sie als Notfallanker bei Angst.
3. Perspektivwechsel: Was würden andere sagen?
Manchmal sehen andere unsere Stärken klarer als wir selbst.
Frag doch einmal 2 oder 3 gute Freunde, Partner:innen oder deine Familie: „Was schätzt du an mir?“
Die Antworten sind oft berührend – und sehr aufschlussreich.
4. Stärkentagebuch führen
Wenn du gerne schreibst, dann notiere dir abends drei Dinge, die dir heute gut gelungen sind oder auf die du stolz bist – auch kleine! Vielleicht magst du dir hierfür ein schönes kleines Notizbuch nur für diesen Zweck anlegen.
Das schult den Fokus auf deine Fähigkeiten statt auf Defizite.
5. Hypnosystemische Mini-Übung
Zum Schluss gibt es noch eine kleine hypnosystemische Übung für dich. Schließe dafür bitte kurz die Augen, atme ruhig ein und aus, und erinnere dich an einen Moment, in dem du dich stark, mutig oder sicher gefühlt hast. Spüre, wie sich dieser Moment in deinem Körper anfühlt. Und wenn das Gefühl ganz stark ist, dann verankere es als innere Ressource – vielleicht mit einer Geste (z.B. Finger aufeinander drücken) oder einem inneren Bild. In meinen Sitzungen baue ich dies fast immer als auführliche Übungen mit ein, die dann die Grundlage für die weitere Praxis zu Hause bildet, so dass sich der Anker festigt.

Fazit: Deine Ressourcen sind bereits da - du darfst sie entdecken und für dich nutzen
Du bist vielleicht gerade erschöpft, orientierungslos oder überfordert. Aber: Deine Ressourcen sind nicht verschwunden – sie sind nur verschüttet und du kannst vielleicht gerade nicht darauf zu greifen. Gemeinsam können wir sie wieder sichtbar machen.
In meiner Praxis in Köln und online arbeite ich mit dem Blick auf deine Ressourcen: Weg vom Problem – hin zur Lösung, hin zu dir.
Wenn du lernen möchtest, wie du deine Ressourcen gezielt für den Umgang mit Ängsten, Phobien oder Panik einsetzen kannst, melde dich gern für ein unverbindliches Erstgespräch.
Für weitere hilfreiche Tipps abonniere gerne meinen Newsletter. Alles rund um Ängste, Phobien, Panikattacken und Stress findest du in meinem Blog und auf meinem YouTube Kanal.
Wenn du dich durch Stress, Angst, Phobie oder Panik belastet fühlst, lade ich dich herzlich ein, dich bei mir zu melden. Gemeinsam finden wir heraus, was dir hilft, deinen eigenen Weg zurück in die Ruhe und Sicherheit zu finden. Ich bin für dich da. Buche dir gerne dein unverbindliches und kostenloses 15minütiges Kennenlern-Gespräch über Doctolib!