Achtsamkeit - ein inflationär genutzter Begriff
Achtsamkeit ist ein Begriff, der in den letzten Jahren überall zu finden ist. In Zeitschriften, Büchern, Apps und selbst in Werbekampagnen wird er inflationär benutzt. Doch was bedeutet Achtsamkeit wirklich? Das Konzept dahinter geht in diesem Hype leider manchmal völlig unter und genau deshalb möchte ich die Achtsamkeit hier einmal wieder aufgreifen.
Die Bedeutung von Achtsamkeit
Achtsamkeit stammt aus der buddhistischen Tradition und bedeutet, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein, ohne zu urteilen. Es geht darum, die eigenen Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen bewusst wahrzunehmen und anzunehmen. Diese Praxis kann durch Meditation, Atemübungen oder einfach durch bewusste Alltagsgestaltung ausgeübt werden.
Der Achtsamkeits-Hype
Mit der wachsenden Popularität von Achtsamkeit hat sich jedoch auch ein Markt entwickelt, der diesen Trend kommerzialisiert. Achtsamkeitskurse, -apps und -produkte schießen wie Pilze aus dem Boden. Unternehmen preisen ihre Dienstleistungen und Produkte als Weg zu mehr Achtsamkeit an, unabhängig davon, ob sie das Konzept der Achtsamkeit wirklich berücksichtigen.
Dieses inflationäre Benutzen des Begriffs Achtsamkeit führt dazu, dass er an Bedeutung verliert. Ähnlich wie bei anderen Modewörtern besteht die Gefahr, dass das Wesentliche abgeschwächt und Achtsamkeit nur noch als oberflächlicher Trend wahrgenommen wird.
Echte Achtsamkeit verstehen und praktizieren
Um die wahre Bedeutung von Achtsamkeit zu erkennen, ist es wichtig, sich mit ihrer Herkunft und Praxis auseinanderzusetzen. Deshalb kommen hier für dich kurz und knackig einige Grundprinzipien echter Achtsamkeit:
- Präsenz im Moment: Achtsamkeit erfordert, dass man sich voll und ganz auf den gegenwärtigen Moment konzentriert, ohne sich von Gedanken an Vergangenheit oder Zukunft ablenken zu lassen.
- Nicht-Urteilen: Ein zentraler Aspekt der Achtsamkeit ist, dass man Beobachtungen ohne Bewertungen macht. Gedanken und Gefühle werden wahrgenommen, aber nicht als gut oder schlecht eingestuft.
- Akzeptanz: Achtsamkeit beinhaltet, das, was ist, anzunehmen, ohne es ändern zu wollen. Das bedeutet, sowohl angenehme als auch unangenehme Erfahrungen zu akzeptieren.
- Regelmäßige Praxis: Echte Achtsamkeit erfordert regelmäßiges Üben. Dies kann durch Meditation, Atemübungen oder achtsames Gehen geschehen. Es geht nicht nur um das Konsumieren von Achtsamkeitsinhalten, sondern um das aktive Praktizieren.
Warum Achtsamkeit wichtig ist
In einer immer hektischeren Welt bietet Achtsamkeit einen Weg, um Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern. Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis zu einer Verbesserung der mentalen Gesundheit, einer Steigerung der Konzentration und einer größeren emotionalen Stabilität führen kann.
Für alle die jetzt denken, bitte nicht rumsitzen und meditieren, dafür habe ich jetzt aber wirklich keinen Nerv und keine Zeit. Du musst nicht zwingend sitzen und meditieren. Achtsamkeit lässt sich prima zwischendurch im Alltag ausüben. Denn es geht darum, ganz im Moment zu sein. Im Hier und Jetzt.
Und wenn du nur 3 Minuten am Wasserkocher stehst – ich habe so einen der aus Glas ist und beim Kochen blau leuchtet – und das Wasser ganz bewusst wahrnimmst. Auch das ist Achtsamkeit. Beim Malen mit Aquarellfarben bin ich zum Beispiel völlig im Moment. Nichts anderes ist da. Nur die Farben, das Papier – ein Bild das entsteht. Sicherlich gibt es Dinge, die dir einfallen, bei denen du ganz im Hier und Jetzt bist.
Fazit
Obwohl Achtsamkeit derzeit oft inflationär und oberflächlich verwendet wird, hat sie dennoch das Potenzial, tiefgreifende positive Veränderungen in deinem Leben zu bewirken. Es ist wichtig, sich über den Hype hinwegzusetzen und die wahre Bedeutung der Achtsamkeit zu verstehen und zu praktizieren. Nur so kann man die echten Vorteile dieser jahrtausendealten Praxis erfahren.
Anstatt sich von der kommerziellen Nutzung des Begriffs blenden zu lassen, sollten wir uns daran erinnern, was Achtsamkeit wirklich bedeutet: Präsenz im Moment, Nicht-Urteilen, Akzeptanz und regelmäßige Praxis. So kannst auch du mit kleinen achtsamen Momenten im Alltag für dich sorgen.
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Wie du für dich mehr Achtsamkeit in deinen Alltag integrieren und das Stresslevel senken kannst, können wir sehr gerne in einem persönlichen Gespräch gemeinsam herausfinden.
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Deine
Sandra