Nasenatmung für mehr Gesundheit und Wohlbefinden
Die Art, wie wir atmen, beeinflusst unser gesamtes Wohlbefinden. Was hat das nun mit der Psyche zu tun und warum schreibe ich hier darüber? Viele Menschen atmen unbewusst durch den Mund, besonders nachts – oft mit negativen Folgen. Die Nasenatmung hingegen ist für unsere Gesundheit wesentlich vorteilhafter. Doch warum genau ist das so? Und welche Probleme kann die Mundatmung verursachen? In diesem Artikel erfährst du, warum es so wichtig ist, durch die Nase zu atmen und den Mund geschlossen zu halten.

Vorteile der Nasenatmung
- Bessere Luftfilterung und Schutz vor Schadstoffen Die Nase dient als natürlicher Filter. Feine Härchen (Flimmerhärchen) und Schleimhäute fangen Staub, Allergene, Bakterien und andere Partikel ab, bevor sie in die Lunge gelangen. Dadurch wird das Infektionsrisiko deutlich gesenkt.
- Befeuchtung und Erwärmung der Atemluft Beim Einatmen durch die Nase wird die Luft befeuchtet und aufgewärmt, bevor sie die Lunge erreicht. Dies ist besonders im Winter wichtig, wenn kalte, trockene Luft sonst zu Reizungen der Atemwege führen könnte.
- Stickstoffmonoxid-Produktion für bessere Sauerstoffaufnahme Die Nasenschleimhaut produziert Stickstoffmonoxid (NO), das die Sauerstoffaufnahme in der Lunge verbessert und die Durchblutung fördert. Dies führt zu einer besseren Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers.
- Förderung der richtigen Zungenposition und Kieferentwicklung Eine geschlossene Mundhaltung sorgt für die richtige Zungenlage am Gaumen. Das kann langfristig Zahnfehlstellungen vorbeugen und die natürliche Entwicklung des Kiefers unterstützen.
- Beruhigung des Nervensystems Nasenatmung aktiviert das parasympathische Nervensystem („Ruhen und Verdauen“-Modus), was Stress reduziert und für einen erholsamen Schlaf sorgt.

Die Gefahren der Mundatmung
- Erhöhtes Schnarchen und Schlafapnoe Mundatmung kann dazu führen, dass die Zunge nach hinten fällt und die Atemwege blockiert. Dies begünstigt Schnarchen und kann zu Schlafapnoe führen, einer gefährlichen Schlafstörung mit Atemaussetzern.
- Höheres Risiko für Infektionen und Entzündungen Da die Mundatmung keine natürliche Filterung bietet, gelangen mehr Keime direkt in den Rachenraum. Dies kann häufigere Erkältungen, Halsschmerzen und andere Infektionen verursachen.
- Trockene Schleimhäute und schlechter Atem Mundatmung trocknet die Mundhöhle aus. Das kann zu Mundgeruch, Zahnproblemen und sogar einem erhöhten Kariesrisiko führen, da Speichel eine schützende Wirkung auf die Zähne hat.
- Beeinträchtigung der Lungenfunktion Die fehlende Stickstoffmonoxid-Produktion bei Mundatmung kann die Sauerstoffaufnahme in der Lunge verringern. Das führt zu weniger Energie und kann langfristig die körperliche Leistungsfähigkeit mindern.
- Schlechte Körperhaltung und Kieferfehlstellungen Dauerhafte Mundatmung kann zu einer falschen Kopfhaltung führen, was langfristig zu Verspannungen, Kopfschmerzen und sogar Rückenproblemen führen kann. Außerdem wird das Wachstum von Kiefer und Zähnen negativ beeinflusst.
Fazit
Die Nasenatmung bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, während Mundatmung oft mit negativen Folgen verbunden ist – von Schnarchen über Infektionen bis hin zu Kieferproblemen und einer Aktivierung des Sympathikus. Zur Erinnerung: Der Sympathikus ist ein Teil des vegetativen Nervensystems, der den Körper in Stress- oder Gefahrensituationen aktiviert und Funktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck und Energiebereitstellung steigert.
Eine bewusste Umstellung auf Nasenatmung kann das Wohlbefinden erheblich steigern, den Parasympathis aktivieren, dich somit entspannen und langfristig die Gesundheit schützen. Also: Halte deinen Mund geschlossen – und atme durch die Nase! ;o)
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